Sonntag, September 02, 2007

Lesung

Heute war meine Mutter dran, in der Kirche die Lektorin zu spielen und die Epistel und das Evangelium vorzulesen. Heute ist aber ausserdem der erste Geburtstag meines Vaters, den er selbst nicht miterlebt. Deshalb bin ich mit in die Kirche gefahren, um meine Mutter zu unterstützen, und so habe ich zum ersten Mal bei einem normalen Gottesdienst die Lesung gemacht sowie das Abendmahl ausgeteilt. Auf Kirchentagen oder bei der Jungen Gemeinde hab ich das früher schon oft gemacht, aber eben nicht bei einem "normalen" Gottesdienst. Es hat natürlich gut geklappt -- entweder habe ich so viel Übung vom Vorlesen für Mareile, oder es ist noch die Erfahrung aus der Uni, aber ich hab die Sache ganz gut gemeistert.

Interessant fand ich auch den Text: die Epistel waren mir wie auf den Leib geschneidert, es war das Thema, das mich selbst an die Kirche bindet wie kein anderes. Im ersten Brief von Johannes Kapitel 4 geht es um die Bedeutung der Liebe. Daraus könnte man auch was als Trauspruch nehmen, aber ich bin mit dem 1. Korinther 13,1 auch immer noch glücklich.

Das Evangelium war albern. Es ging um Peer Groups: so, wie wir uns unsere Teams in der Firma (zumindest für ein Zeitbudget von 8 Stunden im Monat) nach Interessen und Zusammengehörigkeitsgefühl auswählen dürfen, spricht Jesus im Markusevangelium davon, dass seine wahre Familie um ihn herumsitzt und an Gott glaubt, während seine wirkliche Mutter vor dem Haus steht und ihn rausruft, damit er zur Vernunft und nach Hause komme. Ganz schön hart. Aber Peer Groups gehen nun mal vor Tagesgeschäft! ;)

Alles Gute zum Geburtstag, Vaddern!

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